Mögliche Symptome von craniomandibulärer Dysfunktion

(CMD)

Das Tückische bei craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) ist, dass die möglichen Symptome so vielfältig sind. Dabei können einzelne Erkrankungen Auswirkungen auf andere oder gar alle Körperregionen haben, sodass dem Behandler oftmals eine exakte Diagnose erschwert wird. Durch die Vielfalt der möglichen Symptome wird CMD erst relativ spät in den Kreis der Verdächtigen aufgenommen.

Ursachen für eine CMD-Symptomatik

Bei der Entstehung einer craniomandibulären Dysfunktion unterscheidet man zwischen einer absteigenden und einer aufsteigenden Symptomatik. Diese ist in Abhängigkeit der Symptomkette zu definieren.

Bei einem Beckenschiefstand wird die Abweichung an der Wirbelsäule noch oben auf die Halswirbelsäule und so auf das Kiefergelenk übertragen. Die eigentliche Ursache für die CMD liegt unterhalb des Kiefergelenks. In diesem Fall spricht man von einer aufsteigenden Symptomatik. Im Gegensatz dazu können Ursachen wie Zahnfehlstellungen, zu hohe Kronen, verlagerte Weisheitszähne oder ein falscher Biss die Abweichung über das Kiefergelenk auf den Nacken, die Wirbelsäule bis hin in die Beine übertragen. Man spricht dann von einer absteigenden Symptomatik.

Liste der häufigsten Symptome bei craniomandibulärer Dysfunktion

Die nachfolgende Aufstellung möglicher Symptome von CMD liefert einen Hinweis auf die vielen verschiedenen Auswirkungen, die eine craniomandibuläre Dysfunktion haben kann. Beachten Sie bitte, dass ein einzeln auftretendes Symptom noch keine CMD als Ursache haben muss. Treten jedoch mehrere der unten angeführten Symptome gleichzeitig auf, sollten Sie sich auf eine mögliche Erkrankung an craniomandibulärer Dysfunktion hin untersuchen lassen, da sonst schwerwiegende Folgen möglich sind. 

Augen und Ohren

CMD kann auch eine Vielzahl von Symptomen im Bereich der Augen und Ohren hervorrufen. Zu den häufigsten Beschwerden gehören Ohrgeräusche, bekannt als Tinnitus, die durch die muskulären Verspannungen im Kieferbereich und Stress ausgelöst werden. Eine Behandlung der CMD im Augen- und Ohrenbereich kann eine Kombination aus Zahnschienen beinhalten, um die Kiefergelenke zu entlasten, sowie physiotherapeutischen Maßnahmen zur Linderung der Muskelverspannungen.

• Ohrgeräusche (Tinnitus)
• Schmerzen hinter den Augen
• Doppelsehen
• Lichtempfindlichkeit
• Augendruck
• Augenflimmern
• Wechselndes Sehvermögen
• Ohrenschmerzen

Nacken und Kopf

Zu den häufigsten Beschwerden von craniomandibulärer Dysfunktion gehören anhaltende Kopfschmerzen und Nackenschmerzen, die durch Verspannungen und Fehlstellungen der Kiefergelenke verursacht werden. Eine effektive Behandlung der CMD im Nacken- und Kopfbereich beinhaltet auch physiotherapeutische Maßnahmen, um die Verspannungen zu lösen.

• Kopfschmerzen
• Nackenschmerzen / Nackensteifigkeit
• Gleichgewichtsstörungen
• Verspannungen von Nacken und Schultern
• Schulterschmerzen
• Berührungsempfindlichkeiten von Haaren und Kopfhaut
• Gesichtsschmerzen
• Druck auf dem Kopf

Zähne und Gebiss

Eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) kann erhebliche Beschwerden an den Zähnen verursachen. Die Symptome können zu erheblichem Zahnschmelzverlust und Zahnabrasion führen. Diese ständigen Belastungen verursachen nicht nur Schmerzen, sondern können auch das Zahnfleisch zurückgehen lassen und empfindliche Zahnhälse freilegen.

• Pressen der Zähne
• Zähneknirschen (Bruxismus)
• Zahnabrasion
• Zähne passen nicht aufeinander
• Ein Zahn "stört"
• Zurückgehendes Zahnfleisch
• Zahnschmerzen oder empfindliche Zahnhälse
• Taubheitsgefühl im Mund
• Schwierigkeiten beim Kauen
• Keilförmige Defekte
• Zahnlockerungen / Zahnwanderungen
• Mund geht nicht richtig auf
• Zungenbrennen

Kiefer und Hals

Bei craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) sind Symptome in Kiefer und Hals oft mit Schwierigkeiten beim Kauen und Schluckbeschwerden verbunden, da die Fehlfunktion der Kiefergelenke die Bewegungsabläufe stört.

• Kiefergelenkknacken
• Doppelbiss
• Kiefersperre
• Unterkiefer rutscht beim Zubeißen zur Seite
• Einseitiger Zahnkontakt
• Kiefergelenkschmerzen
• Beim Zubeißen haben nur Frontzähne Kontakt
• Kauen ist nur auf einer Seite möglich
• Schluckbeschwerden
• Heiserkeit
• Halsschmerzen
• Häufiges Räuspern
• Sprachprobleme
• Stimmbandprobleme
• Kloß im Hals
• Unklare Beschwerden in der Kieferhöhle

Rücken und Beine

CMD kann Beschwerden in Rücken, Hüfte und den Beinen auslösen. Da die Nerven des kräftigen Kiefergelenkes auch mit dem Nacken und Rücken verbunden sind, können Fehlstellungen hier Auswirkungen auf den gesamten Körper haben.

• Beckenschiefstand
• Rückenschmerzen
• Bandscheibenprobleme
• Blockierung der Halswirbelsäule oder der Kreuzdarmbeingelenke
• Probleme im Bereich Brust- und Lendenwirbelsäule
• Wirbelsäulenkrümmung
• Unterschiedliche Beinlängen
• Schmerzen beim Gehen
• Knieschmerzen
• Taubheitsgefühl in Armen und Fingern
• Trotz Behandlung fortbestehende Nacken-, Rücken- und Schulterschmerzen
• Hüftschmerzen
• Knieschmerzen
• Schmerzen in der Brustwirbelsäule
• Schmerzen in der Lendenwirbelsäule

Körper und Seele

Neben den physischen Beschwerden spielt auch die mentale Komponente bei craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) eine große Rolle. Stressbewältigung und psychologische Unterstützung können daher wichtige Bestandteile der Therapie sein.

• ADHS
• Übelkeit
• Appetitlosigkeit
• Schlafstörungen
• Stimmungsschwankungen
• Depressive Verstimmung
• Gelenkschmerzen im ganzen Körper
• Generelle Haltungsprobleme
• Kribbeln in den Fingern
• Taubheitsgefühle
• Verspannung morgens beim Aufstehen

Leiden Sie unter mehreren der oben genannten Symptome von CMD? Machen Sie unseren Online-Selbst-Check um vorab einen Überblick zu bekommen. Für eine richtige Diagnose und die bestmögliche Behandlung, beziehungsweise Therapie, sollten Sie aber am besten einen erfahrenen Arzt, Zahnarzt oder Kieferorthopäden aufsuchen. Einen geeigneten Therapeuten in Ihrer Nähe finden Sie in unserer Arztsuche: