Ursachenfindung statt Symptombekämpfung
Wie oft hören wir von Freunden, Bekannten oder innerhalb der Familie, dass Personen unter regelmäßig auftretenden Kopfschmerzen, Migräneanfällen oder Rückenschmerzen leiden, deren Ursache aber einfach nicht finden, sich mit der Situation abfinden und lediglich schmerzstillende Medikamente nehmen? Im Rahmen der Kiefergelenksdiagnostik - fälschlich manchmal auch Kiefergelenkdiagnostik genannt - kann ein CMD-Spezialist feststellen, ob die Symptome und Beschwerden möglicherweise in einer Kieferfehlstellung begründet liegen.
Viele Patienten sind sich nämlich oftmals nicht bewusst, dass die Ursache für Ihre Beschwerden gar nicht in dem schmerzenden Bereich des Körpers liegen, sondern ihren Ursprung an einer anderen Stelle haben. Hier lohnt sich neben dem Besuch des Hausarztes, der gegebenenfalls zum Orthopäden oder zu anderen Fachärzten eine Überweisung ausspricht, auch der Besuch einer Zahnarztpraxis.
In vielen Fällen führt nämlich ein nicht korrekt arbeitendes Kiefergelenk zu Beschwerden der oben beschriebenen Art und kann auch negative Auswirkungen auf den Gastro-Intestinal-Trakt oder auch den gesamten Bewegungsapparat haben.
Immer mehr Zahnärzte spezialisieren sich auf den Bereich der Kiefergelenksdiagnostik und haben deren Stellenwert in der modernen Zahnheilkunde erkannt. Durch spezielle Messaufnahmen und absolut schmerzfreie Untersuchungsmethoden kann der aktuelle Zustand des hochkomplexen Kiefergelenks diagnostiziert und dessen Funktion geprüft werden.
Oftmals haben negative Veränderungen in der Funktion des Kiefergelenkes ihre Ursache in der Abnutzung einzelner für den Kieferschluss wichtiger - nämlich den Kieferschluss begrenzender – Zähne ihren Ursprung oder der Verlust einzelner Zähne hat eine „Neupositionierung“ der Kiefer zueinander herbeigeführt.
Veränderungen dieser Art zu erkennen und die Planung von potentiell anzuwendenden Behandlungsoptionen ist die Hauptaufgabe der Kiefergelenksdiagnostik.
So werden nach speziellen Abdrucknahmen die Modelle der Kiefer in Relation zueinander gebracht, was sowohl im Labor als auch virtuell in 3D-Computersystemen geschehen kann. Durch diese Artikulation können Fehlbelastungen und Fehlstellungen im Rahmen der Kiefergelenksdiagnostik dargestellt und gegebenenfalls Behandlungspläne aufgestellt werden.
Oftmals reicht eine leichte Veränderung, beispielsweise das regelmäßige nächtliche Tragen einer nicht störenden dünnen Aufbissschiene aus, um sogenannte CMD-Symptome zu lindern und auch Kiefergelenkschmerzen zu behandeln.
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