Entspannung verkrampfter Kaumuskeln
Beim sogenannten Musculus Masseter handelt es sich um einen Kaumuskel, der für das Schließen des Kiefers verantwortlich ist. Dieser ist häufig bei Patienten beeinträchtigt, die an craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) leiden. Bei CMD handelt es sich um einen Sammelbegriff für Probleme mit dem Kauapparat, die beispielsweise mit dem Kiefergelenk zusammenhängen oder ihren Ursprung in der Muskulatur finden. In einigen Fällen kann der Masseter mit Botox behandelt werden.
Wenn eine übermäßige Beanspruchung des Masseters bei Ihnen zu Beschwerden führt, kann eine Injektion mit Botox infrage kommen. Ein Anzeichen für das Verkrampfen der Kaumuskeln – also die Überbeanspruchung – kann beispielsweise Bruxismus sein. Das Knirschen der Zähne zeigt sich typischerweise nachts, doch auch am Tag kann es vorkommen.
Die Ursachen hierfür können sehr unterschiedlich sein, häufig liegen jedoch Probleme mit dem Biss zugrunde, wobei auch Stress zum Verkrampfen des Masseters führen kann. Als Folge kann es zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verspannungen im Nacken und Schäden an den Zähnen kommen. Sollten Sie derartige Beschwerden bei sich feststellen, sollten Sie Kontakt mit Ihrem behandelnden Zahnarzt aufnehmen, um die tatsächliche Ursache zu diagnostizieren und eine geeignete Behandlungsmethode zu besprechen.
Das Nervengift Botulinumtoxin, auch als Botox bezeichnet, ist bekannt für ästhetische Behandlungen wie die Glättung von Stirnfalten. Diese Wirkung wird dadurch erzielt, dass es die Aktivität der behandelten Muskeln verringert. Was viele nicht wissen: Dieser Effekt kann auch zur Behandlung von Bruxismus genutzt werden.
Hierfür wird Botox mit einer feinen Nadel injiziert, sodass im Anschluss der überaktive Muskel entspannt und das Zähneknirschen reduziert werden kann. Innerhalb weniger Tage stellt sich in der Regel die Wirkung ein und hält über mehrere Monate an. Sobald der Effekt nachlässt, kann die Behandlung wiederholt werden.
Die Masseter Botox-Therapie kann neben der Reduktion des Zähneknirschens auch zu einem ästhetischen Nebeneffekt führen, denn durch die verringerte Aktivität des Kaumuskels kann in manchen Fällen ein schmaleres Gesicht erzielt werden.
Die Injektion von Botox in den Masseter ist unkompliziert und in kurzer Zeit vorgenommen. Anfänglich kann es zu einer Schwäche des Kaumuskels und zu leichten Beschwerden um die Einstichstelle herum kommen. Damit das Mittel besser wirken kann und sich nicht verteilt, sollten Sie sich nicht direkt im Anschluss an die Behandlung hinlegen und den behandelten Bereich nicht massieren. Zudem ist es ratsam, für etwa 24 Stunden auf körperliche Anstrengungen zu verzichten. Worauf Sie nach dem Eingriff sonst noch zu achten haben, wird Ihnen Ihr behandelnder Zahnarzt bestimmt gerne detailliert erläutern.
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