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Bruxismus-Therapie
Die Behandlung von Bruxismus: Möglichkeiten und Ablauf

Angesichts des bislang nur eingeschränkten Wissens zur Entstehung von Bruxismus und seiner Funktionsmechanismen kann innerhalb der Bruxismus-Therapie keine Behandlungsform weder ausgeschlossen noch präferiert werden. Daher stützt man sich bei der Therapie auf ein aus drei Säulen bestehendes Behandlungskonzept: Schmerztherapie, Aufklärung und Medikamententherapie. Das Phänomen Bruxismus zu behandeln stützt sich also in erster Linie auf die Schmerzlinderung und Vorbeugung weiterer Schäden an der Gesundheit des Betroffenen.

Schienentherapie bei Bruxismus

Bis dato hat sich die Schienentherapie als effektivste Methode zur Behandlung von Bruxismus bewährt. Durch die Herstellung einer individuellen Aufbissschiene wird eine Schutzbarriere zwischen Ober-und Unterkiefer eingesetzt, die einen weiteren Abrieb der Zähne verhindert und die Zahnsubstanz schont. Unter Umständen kann die Aufbissschiene so gefertigt werden, dass sie auch Einfluss auf die Bisslage nimmt und somit die Kiefergelenke entlastet.

Die Schienentherapie dient zunächst nur der Ausschaltung von Beschwerden und kann nicht die Ursachen für Bruxismus heilen. Des Weiteren dient die Aufbissschiene auch der Diagnostik von Bruxismus. Anhand der verursachten Schleifspuren auf der Zahnschiene werden das Knirschen und seine Intensität abgelesen. 

Umfassende Aufklärung der Bruxismus-Betroffenen

Um das Phänomen Bruxismus besser zu verstehen und damit umgehen zu können, sieht die Therapie auch eine Aufklärung des Patienten vor. Diese soll die Ursachen für das Zähneknirschen und die möglichen Folgen für die Gesundheit erläutern und dem Patienten eine Hilfestellung im Umgang mit Bruxismus geben. Indem der Patient seine persönlichen Auslöser kennt, kann er durch Selbstbeobachtung die Häufigkeit für das Knirschen und Pressen verringern.

In Anbetracht der Symptomatik des Patienten kann auch eine Umstellung der Lebensführung dazu beitragen eventuelle ursächliche Faktoren des Bruxismus auszuschalten. Im Rahmen der Aufklärung werden auch Instruktionen zu Entspannungsübungen, die der Patient selbst anwenden kann, um die Muskulatur zu entspannen und seine Beschwerden zu lindern.

Medikamententherapie

Begleitend zur Schienentherapie und den Entspannungstechniken ist auch eine medikamentöse Therapie bei Bruxismus denkbar. Da bestimmte Wirkstoffe im Verdacht sind Wechselwirkungen mit dem neuralen System zu haben und somit den Bruxismus auslösen bzw. verstärken zu können, wird eine Medikamententherapie bei Bruxismus nur in sehr seltenen Fällen und unter strengen Auflagen verordnet. Hingegen pflanzliche Präparate aus der Homöopathie nachweislich bei Bruxismus helfen können.

Weitere Therapiewege bei Bruxismus

Bei Schlafuntersuchungen an Betroffenen Bruxisten konnte festgestellt werden, dass nächtlicher Bruxismus vorrangig während kurzer, periodischer Erwachens-Phasen, dem sogenannten Non-REM-Schlaf, auftritt. Diese Ergebnisse bestätigen, was zuvor vermutet wurde, dass Bruxismus auch tief mit der Psyche verwurzelt ist und eröffnen neuen Therapiewege. Psychische Belastungen, Stress und ohnmächtige Aggression können im Rahmen einer Psychotherapie bewältigt werden und für den nötigen Stressabbau am Kiefergelenk sorgen.

Auch Yoga und Pilates sind sinnvolle Ergänzungsmittel bei der Bruxismus-Therapie. Ferne ist auch die Anwendung von Botox möglich. Als alternative Therapiemöglichkeiten erscheinen zudem auch die Hypnose oder Akupunktur. Ihre Wirksamkeit ist allerdings nicht durch empirische Beweise belegt. Im Gegensatz dazu kann die Homöopathie durchaus bei der Behandlung von Bruxismus sinnvoll sein. Lesen Sie hierzu mehr im Bereich: Bruxismus mit Homöopathie behandeln

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Zuletzt aktualisiert am: 18.08.2023

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Wenn der Biss nicht stimmt