Wie Naturheilverfahren und Homöopathie bei Bruxismus helfen
Naturheilkundliche Verfahren wie die Homöopathie werden auch zur Behandlung von Bruxismus angewandt. Nichts liegt ferner als die Annahme, pflanzliche Präparate seien gegenüber dem Zähneknirschen wirkungslos. Die Homöopathie verfügt über eine Vielzahl an Präparaten, die nicht nur die Symptome von Bruxismus lindern, sondern das Problem direkt an der Wurzel packen und die Ursachen für das Knirschen therapieren können.
Dabei hat die Homöopathie zum Ziel die Auslöser wie seelische Belastungen, Leistungsdruck, Schlafstörungen oder Nervosität mit dem Verabreichen von sogenannten Globuli (lat. Kügelchen) auszuschalten. Diese bestehen aus Rohrzucker (Saccharose), welcher mit einer verdünnten Urtinktur des jeweiligen Wirkstoffs benetzt und anschließend an der Luft getrocknet wurde. Sie werden ja nach Symptom und Intensität bis zu mehrmals täglich, in einfachen oder potenzierten Gaben, eingenommen. Bei Bruxismus erfolgt dies meistens vor dem Schlafen gehen, damit sie ihre Wirkung direkt entfalten können.
Bei der Bruxismus-Therapie mit homöopathischen Mitteln steht eine Bandbreite an Globuli-Präparaten zur Verfügung, ein Auszug:
Das homöopathische Mittel Cina maritima stammt aus den Blütenköpfchen einer Asternart und wird umgangssprachlich auch als „Wurmsamen“ bezeichnet. Es wirkt bei Krämpfen und Nervosität und wird insbesondere beim Knirschen mit den Zähnen indiziert.
Bei diesen Globuli handelt es sich um metallisches Kupfer. Es wird zur Therapie von seelischen, körperlichen oder geistigen Verkrampfungen eingesetzt, welche mitunter auch ein Mattigkeitsgefühl nach geistiger Überarbeitung, Schlafmangel oder Erschöpfung auslösen können.
Bekannt auch als Schüßlersalz Nr. 7, ist Magnesium phosphorium am Aufbau von Knochen, der Muskulatur und Nerven beteiligt. Es besitzt die Eigenschaft Nervenimpulse zu dämpfen und hilft beim Abbau von Stress- und Erregungszuständen. Zudem reguliert es die vegetative Erregbarkeit der Nervenzentren und baut die unterschwellige Ängstlichkeit ab, weshalb es auch schlaffördernd ist.
Phytolacca decandra oder auch als Kermesbeere bezeichnet, wird zur Linderung und Unterdrückung des Verlangens zu knirschen eingesetzt. Häufig wird es zur Behandlung von Entzündungen im Rachen sowie der Mundschleimhaut angewandt.
Podophyllum, im Volksmund auch Maiapfel genannt, gehört zu den Berberitzengewächsen. Das homöopathische Mittel kommt unter anderem zur Anwendung bei Zahnungsbeschwerden und Bruxismus bei Kindern. Mögliche Anwendungsgebiete sind Reizbarkeit und Unruhe.
Zincum metallicum (Zink) ist ein wichtiges Mittel gegen allgemeine Unruhe- und Schwächezustände sowie bei Schlafstörungen. Zink wird auch zur Therapie körperlicher und geistiger Erschöpfung und Angstzuständen angezeigt.
Parallel zu einer Behandlung mit homöopathischen Mitteln sollte eine schulmedizinische Therapie erfolgen. Zusammen mit einer Aufbissschiene und gegebenenfalls weiteren Behandlungsmaßnahmen wie Entspannungsübungen kann man Bruxismus zielführend behandeln.
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